Wilhelm Haferkamp

deutscher Gewerkschafter; SPD; Mitverleger der "Neuen Ruhr Zeitung" (WAZ-Gruppe); Mitglied der EG-Kommission 1967-1985; Vizepräsident der Europäischen Kommission 1970-1985

* 1. Juli 1923 Duisburg

† 17. Januar 1995 Brüssel (Belgien)

Herkunft

Wilhelm Haferkamp war der Sohn eines Chemotechnikers.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet später in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er verwundet nach Deutschland zurückkehrte. Von 1946 bis 1949 studierte H. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Köln.

Wirken

Schon als Student hatte H. sich in der Gewerkschaftsbewegung engagiert und als Hilfssekretär im DGB-Ortsausschuß Duisburg gearbeitet. 1950 übernahm er, längst auch Mitglied der SPD, die Abteilung Sozialpolitik im DGB-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, drei Jahre später bereits wurde er zum hauptamtlichen Vorstandsmitglied des Landesverbandes gewählt. Im Jan. 1957 löste er Werner Hansen als DGB-Landesvorsitzenden ab. H. stand bis 1962 an der Spitze des Landesbezirks, bevor seine Gewerkschaftskarriere 1962 mit der Mitgliedschaft des DGB-Vorstandes in Düsseldorf und der Leitung der dortigen Hauptabteilung Wirtschaftspolitik weiteren Auftrieb erfuhr. Zudem gehörte er seit 1958 der SPD-Fraktion des nordrhein-westfälischen Landtags an, aus dem er 1966 ausschied, um 1967 für kurze Zeit noch einmal ein Mandat anzunehmen. Bis 1963 hatte er den stellv. Vorsitz seiner Fraktion inne.

Mit Unterstützung von Willy Brandt und Herbert Wehner ...